| Element | |
|---|---|
79AuGold196.96656942
8 18 32 18 1 |
|
| Grundlegende Eigenschaften | |
|---|---|
| Ordnungszahl | 79 |
| Atomgewicht | 196.9665694 amu |
| Elementfamilie | Übergangsmetalle |
| Zeitraum | 6 |
| Gruppe | 1 |
| Block | s-block |
| Entdeckungsjahr | 6000 BC |
| Isotopenverteilung |
|---|
197Au 100% |
| Physikalische Eigenschaften | |
|---|---|
| Dichte | 19.282 g/cm3 (STP) |
H (H) 8.988E-5 Meitnerium (Mt) 28 | |
| Schmelzpunkt | 1064.58 °C |
Helium (He) -272.2 Kohlenstoff (C) 3675 | |
| Siedepunkt | 2940 °C |
Helium (He) -268.9 Wolfram (W) 5927 | |
| Chemische Eigenschaften | |
|---|---|
| Oxidationsstufen (weniger häufig) | +3 (-3, -2, -1, 0, +1, +2, +5) |
| Erstes Ionisationspotential | 9.225 eV |
Cäsium (Cs) 3.894 Helium (He) 24.587 | |
| Elektronenaffinität | 2.309 eV |
Nobelium (No) -2.33 Cl (Cl) 3.612725 | |
| Elektronegativität | 2.54 |
Cäsium (Cs) 0.79 F (F) 3.98 | |
| Elektronische Eigenschaften | |
|---|---|
| Elektronen pro Schale | 2, 8, 18, 32, 18, 1 |
| Elektronenkonfiguration | [Xe] 4f14 |
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Bohrsches Atommodell
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Orbitalbox-Diagramm
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| Valenzelektronen | 11 |
| Lewis-Punktstruktur |
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| Orbitale Visualisierung | |
|---|---|
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| Elektronen | - |
Gold (Au): Periodensystem-Element
Zusammenfassung
Gold (Au) steht als archetypisches edles Metall mit der Ordnungszahl 79, ausgezeichnet durch außergewöhnliche Oxidations- und Korrosionsbeständigkeit. Das Element zeigt den charakteristischen gelben metallischen Glanz, kristallisiert in flächenzentrierter kubischer Struktur und hat eine Dichte von 19,3 g/cm³. Gold besitzt bemerkenswerte Schmiedbarkeit und Duktilität, die die Herstellung von monatomaren Drähten und ultradünnen Folien ermöglichen. Es bevorzugt in Verbindungen die Oxidationszahlen +1 und +3, obwohl ungewöhnliche Zustände von -1 bis +5 unter spezifischen Bedingungen vorkommen. Die außergewöhnliche Elektronenaffinität von 222,8 kJ/mol ist die höchste unter allen Metallen und trägt zur chemischen Edelheit bei. Die natürliche Vorkommen sind mit etwa 4 ppb im Erdkern relativ selten, doch konzentrierte Lagerstätten ermöglichen wirtschaftliche Gewinnung durch Zyanidlaugung und pyrometallurgische Verfahren. Industrielle Anwendungen nutzen Golds elektrische Leitfähigkeit, chemische Inertheit und optische Eigenschaften in Elektronik, Katalyse und Spezialmaterialien.
Einleitung
Gold nimmt die Position 79 im Periodensystem ein, als Mitglied der Gruppe 11 zwischen Platin und Quecksilber im sechsten Periodenabschnitt. Es gehört zu den Schwermetallen (Kupfer, Silber) mit der charakteristischen d10s1-Elektronenkonfiguration, die einzigartige chemische und physikalische Eigenschaften verleiht. Seine Position in der Übergangsmetallreihe führt zu relativistischen Effekten, die das atomare Verhalten und Bindungsmuster stark beeinflussen.
Gold wurde bereits vor der Schriftentwicklung genutzt, mit archäologischen Nachweisen aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. in der Varna-Nekropole. Antike Zivilisationen erkannten die Unvergänglichkeit und verbanden Gold mit göttlichen Attributen. Das Symbol Au stammt vom lateinischen „aurum“ („schimmernder Morgen“), das den einzigartigen Glanz beschreibt, der Gold von anderen Metallen unterscheidet.
Die moderne Goldchemie entwickelte sich durch systematische Untersuchung von Koordinationsverbindungen, elektrochemischen Eigenschaften und metallurgischen Verfahren. Aktuelle Forschung konzentriert sich auf nanostrukturierte Goldmaterialien, Katalyse und biomedizinische Technologien, wo die Kombination aus Stabilität und biologischer Verträglichkeit entscheidend ist.
Physikalische Eigenschaften und Atomstruktur
Grundlegende Atomparameter
Gold hat die Ordnungszahl 79 und ein Standardatomgewicht von 196,966570 ± 0,000004 u, eines der präzisesten Werte im Periodensystem. Die Elektronenkonfiguration lautet [Xe] 4f14 5d10 6s1, typisch für Gruppe 11. Das gefüllte d-Subsystem verleiht Stabilität, während das einzelne s-Elektron für chemische Bindungen zur Verfügung steht.
Relativistische Effekte sind in Gold besonders ausgeprägt aufgrund der hohen Kernladung und Elektronengeschwindigkeiten. Diese verursachen eine Kontraktion des 6s-Orbitals und Expansion der 5d-Orbitale, was das chemische Verhalten gegenüber leichteren Homologen verändert. Die Stabilisierung des 6s-Orbitals erklärt Golds Reaktionsträgheit und seine edlen Eigenschaften.
Die Atomradien betragen 144 pm (metallisch) und 137 pm (kovalent). Die Ionenradien hängen stark vom Oxidationszustand ab: Au+ hat 137 pm in tetraedrischer Koordination, Au3+ 85 pm in quadratisch-planarer Geometrie. Die Abnahme der Radien bei höheren Oxidationszuständen spiegelt die zunehmende Kernladungswirkung wider.
Makroskopische physikalische Eigenschaften
Gold zeigt eine charakteristische gelbe metallische Färbung, verursacht durch selektive Absorption blauen Lichts bei 470 nm. Die Farbe entsteht durch relativistische Effekte, die den Energieabstand zwischen 5d- und 6s-Orbitalen verringern. Dies unterscheidet Gold von Silber und anderen Metallen, die silberweiß erscheinen.
Die Kristallstruktur ist flächenzentriert kubisch mit einem Gitterparameter a = 407,82 pm bei Raumtemperatur. Diese dichteste Packung maximiert die Atomsymmetrie und minimiert die Systemenergie, was zur hohen Dichte von 19,32 g/cm³ bei 20°C führt. Die Packung ermöglicht außergewöhnliche mechanische Eigenschaften, einschließlich der Fähigkeit, Folien von 0,1 μm Dicke oder einatomige Drähte herzustellen.
Thermische Eigenschaften umfassen einen Schmelzpunkt von 1064,18°C und Siedepunkt von 2970°C, die starke metallische Bindung reflektieren. Die Schmelzenthalpie beträgt 12,55 kJ/mol, Verdampfungsenthalpie 324 kJ/mol. Die molare Wärmekapazität bei 25°C ist 25,42 J/(mol·K). Die Wärmeleitfähigkeit von 317 W/(m·K) macht Gold zu einem guten Wärmeleiter, wenn auch unterhalb von Kupfer und Silber.
Die elektrische Leitfähigkeit erreicht 45,2 × 106 S/m bei 20°C, etwa 70% der Kupferleitfähigkeit. Trotzdem ist Gold aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit für kritische elektrische Verbindungen unverzichtbar. Der elektrische Widerstand steigt linear mit der Temperatur (0,0034 K-1), typisch für Metalle.
Chemische Eigenschaften und Reaktivität
Elektronische Struktur und Bindungsverhalten
Goldchemie basiert hauptsächlich auf den Oxidationszuständen +1 und +3, die den einfachen Verlust des 6s-Elektrons bzw. den schwierigeren Zugang zum gefüllten 5d10-Subsystem beschreiben. Au+ bevorzugt lineare Koordination, konsistent mit der d10-Konfiguration ohne Kristallfeldstabilisierung. Beispiele sind der Cyanidkomplex [Au(CN)2]- und lineare Gold(I)-halogenide.
Gold(III)-Verbindungen zeigen quadratisch-planare Geometrie um das Metallzentrum, erwartet für d8-Konfiguration mit starker Kristallfeldstabilisierung. Dies gilt für Gold(III)-chlorid AuCl3 und viele Komplexe mit Stickstoff-, Phosphor- oder Schwefeldonorliganden. Bindungslängen in Au(III)-Komplexen liegen typischerweise zwischen 190-210 pm.
Kovalente Bindungen in Goldverbindungen haben erheblichen Ionenanteil aufgrund der hohen Elektronegativität (2,54 auf der Pauling-Skala), was Gold zum elektro-negativsten Metall macht. Dies stabilisiert Verbindungen mit elektronegativen Elementen und ermöglicht Auride als Anionen. Die Au-Au-Bindungsenergie im Metall beträgt ca. 226 kJ/mol, beeinflusst durch relativistische Effekte.
Elektrochemische und thermodynamische Eigenschaften
Gold hat extrem positive Standardreduktionspotenziale, die seine Oxidationsresistenz quantifizieren. Das Au3+/Au-Paar zeigt E° = +1,498 V, Au+/Au +1,692 V gegen die Standardwasserstoffelektrode. Diese hohen Werte zeigen, dass Goldoxidation extreme Oxidationsbedingungen erfordert, was seine Edelheit unterstreicht.
Die Ionisierungsenergien zeigen den Einfluss der Elektronenkonfiguration: Erste Ionisierungsenergie 890,1 kJ/mol (6s1-Elektron), zweite sprunghaft auf 1980 kJ/mol (Störung der d10-Konfiguration), dritte 2900 kJ/mol. Dies erklärt die Kovalenz in Au3+-Verbindungen und die Seltenheit höherer Oxidationszustände.
Die Elektronenaffinität von 222,8 kJ/mol ist die höchste aller Metalle, vergleichbar mit Nichtmetallen. Dies ermöglicht Aurid-Anionen in Verbindungen wie Cäsiumaurid CsAu, wo Gold formal -1 Oxidationszahl trägt. Die hohe Affinität resultiert aus der relativistischen Kontraktion des 6s-Orbitals, das zusätzliche Elektronendichte besser aufnimmt.
Die thermodynamische Stabilität variiert stark mit Oxidationszustand und Ligandenumgebung. Gold(I)-Verbindungen sind stabiler als Gold(III)-Spezies, da die d10-Konfiguration erhalten bleibt. Viele Gold(III)-Verbindungen zerfallen beim Erhitzen zu Gold(I)-Verbindungen oder metallischem Gold, wie beim thermischen Zerfall von AuCl3 über 160°C.
Chemische Verbindungen und Komplexbildung
Binäre und ternäre Verbindungen
Gold bildet mit den meisten Nichtmetallen binäre Verbindungen, viele benötigen jedoch erhöhte Temperaturen oder spezielle Synthesebedingungen. Gold(I)-halogenide kristallisieren als polymere Zickzack-Ketten mit linearer Koordination. Gold(I)-chlorid AuCl disproportioniert gemäß 3AuCl → AuCl3 + 2Au.
Gold(III)-halogenide sind stabiler und strukturell unterschiedlich. Gold(III)-chlorid bildet gasförmige Dimeren Au2Cl6, im Feststoff polymere Strukturen. In Wasser hydrolysiert es zu Chloraurinsäure HAuCl4, einem wichtigen Reagenz in der Goldchemie und Galvanik.
Oxidbildung ist aufgrund der Edelheit schwierig. Gold(III)-oxid Au2O3 entsteht durch Dehydration von Gold(III)-hydroxid, zerfällt aber über 160°C zu metallischem Gold und Sauerstoff. Die positive Bildungsenthalpie (+80,8 kJ/mol) zeigt die thermodynamische Instabilität unter Standardbedingungen.
Schwefelverbindungen umfassen Gold(I)-sulfid Au2S und Gold(III)-sulfid, die als seltene Minerale vorkommen. Golddisulfid AuS2 bildet sich unter Hochtemperatur- und Druckbedingungen. Diese Sulfide sind stabiler als Oxide, was mit der Weichheit von Schwefel nach der HSAB-Theorie zusammenhängt.
Koordinationschemie und metallorganische Verbindungen
Gold(I) bevorzugt lineare Koordination mit weichen Donoren wie Phosphinen, Thioethern und Cyanid. Der Dicyanoaurat(I)-Komplex [Au(CN)2]- ist zentral für die Zyanidlaugung. Gold(I)-phosphinkomplexe zeigen Stabilität und strukturelle Vielfalt, einschließlich μ-verbrückter Spezies wie [Au2(μ-dppm)2]2+ mit aurophilen Wechselwirkungen (270-350 pm Abstand).
Gold(III)-Komplexe bevorzugen quadratisch-planare Geometrie mit Koordinationszahlen um 4. Seltenere Fünf- und Sechsfachkoordinationen existieren unter speziellen Bedingungen. Stickstoffdonoren wie [AuCl3(py)] und Chelatliganden (Bipyridin) demonstrieren den Einfluss von π-Akzeptoreigenschaften auf die Stabilität.
Die metallorganische Goldchemie expandiert durch katalytisch aktive Spezies. Gold(I)-komplexe katalysieren Alkinaktivierung, Cycloisomerisierung und C-C-Bindungsbildung. Beispiele sind [(Ph3P)AuCl] und [Au(NHC)Cl] mit NHC-Liganden (N-heterocyclische Carbene), die Stabilität und Anpassbarkeit gewährleisten.
Natürliche Vorkommen und isotopische Analyse
Geochemische Verteilung und Häufigkeit
Gold kommt im Erdkern mit 4 ppb vor, eines der seltensten Metalle. Seine siderophile Natur führte während der Erdentstehung zur Anreicherung im Erdkern. Reste im Erdmantel konzentrieren sich durch hydrothermale Prozesse zu wirtschaftlich abbaubaren Lagerstätten.
Meerwasser enthält 13 ppt Gold, weltweit ca. 20 Millionen Tonnen, doch die extreme Verdünnung macht die Gewinnung unpraktisch. Ozeansedimente haben höhere Konzentrationen, besonders in hydrothermalen Zonen mit sulfidreichen Ablagerungen.
Gold kommt meist als metallisches Elementarstoff vor, doch Telluride wie Calaverit (AuTe2) und Sylvanit [(Au,Ag)Te2] sind wichtige Erze. Natürliche Legierungen reichen von reinem Gold bis zu Elektrum mit bis zu 50% Silber. Kupfer, Platingruppenmetalle und andere Verunreinigungen sind in Spuren vorhanden.
Placer-Lagerstätten entstehen durch Verwitterung und Erosion goldhaltiger Gesteine. Goldpartikel sammeln sich in Flussablagerungen durch ihre hohe Dichte. Historisch bedeutende Regionen sind Kalifornien, Klondike und afrikanische Flusssysteme mit Partikeln von Mikroflakes bis zu Nuggets über mehrere Kilogramm.
Atomare Eigenschaften und Isotopenzusammensetzung
Gold kommt natürlich als einziges stabiles Isotop 197Au vor, mit 79 Protonen und 118 Neutronen. Es hat den Kernspin I = 3/2 und magnetisches Moment μ = +0,148 Kernmagnetons, wichtig für NMR-Studien. Die mono-isotopische Natur vereinfacht analytische Anwendungen und ermöglicht präzise Massenbestimmung.
Künstliche Isotope reichen von 169 bis 205, Halbwertszeiten von Mikrosekunden bis Jahren. Gold-198 (t1/2 = 2,695 Tage) zerfällt durch β-Emission zu 198Hg und wird in der Nuklearmedizin zur Tumorbestrahlung mit Goldnanopartikeln eingesetzt.
Gold-195 (t1/2 = 186,1 Tage) zerfällt durch Elektroneneinfang zu 195Pt. Kurzlebige Isotope werden in Spureneffekten für Metallurgie- und Geochemie-Studien genutzt.
Neutronenaktivierungsanalyse nutzt Golds hohe Neutroneneinfangquerschnitte (σ = 98,65 barn für thermische Neutronen), um 198Au aus 197Au zu erzeugen. Diese Methode detektiert Gold unter 1 ppb in Umweltproben, erfordert aber Schutzmaßnahmen in Kernreaktoren.
Industrielle Produktion und technologische Anwendungen
Gewinnung und Reinigungsverfahren
Die moderne Goldgewinnung nutzt Zyanidlaugung, die die Bildung löslicher Cyano-Komplexe ausnutzt: 4Au + 8CN- + O2 + 2H2O → 4[Au(CN)2]- + 4OH-. Erforderlich sind pH > 10,5, 200-500 mg/L Zyanid und Sauerstoffzufuhr durch Belüftung.
Bei der Haufenlaugung wird Erz auf wasserdichten Pads mit Zyanidlösung durchtränkt. Die Goldausbeute liegt bei 60-90%, abhängig von Mineralogie und Korngröße. Aktivkohle adsorbiert den Aurocyanidkomplex, der durch Elution und Elektrowinning weiter aufbereitet wird.
Pyrometallurgische Verfahren werden für hochgradige Erze genutzt, wobei Temperaturen über 1200°C Gold zu metallischem Zustand reduzieren. Schmelzen in Elektroöfen erzeugt Doré-Barren mit 80-95% Gold. Zusatzstoffe fördern Schlackenbildung und Metallabscheidung.
Reinigung erfolgt durch Wohlwill-Elektrolyse (99,99% Reinheit) oder Miller-Chlorierung (99,5% Reinheit). Letztere nutzt Chlorbehandlung von geschmolzenem Gold bei 1100°C, wobei Basismetalle als flüchtige Chloride abgetrennt werden.
Technologische Anwendungen und Zukunftsperspektiven
In der Elektronik wird Gold für Halbleiterbonding genutzt, mit Drähten von 15-50 μm Dicke. Gold-Silizium-Verbindungen garantieren stabile Kontakte, die thermischen Zyklen standhalten. Leiterplatten verwenden Goldauflagen auf Kontakten, typischerweise 0,5-2,5 μm über Nickelunterlagen, um Kupferdiffusion zu verhindern.
Katalytische Anwendungen nutzen Goldnanopartikel unter 5 nm für CO-Oxidation auf Metalloxidträgern. Die Aktivität resultiert aus quantenmechanischen Größeneffekten, die elektronische Struktur und aktive Zentren verändern.
Biomedizinische Anwendungen umfassen gezielte Medikamentenabgabe mit funktionalisierten Goldnanopartikeln. Phototherapie nutzt Goldnanostäbe im nahen Infrarot für gezielte Erwärmung von Tumoren. Goldbasierte Kontrastmittel verbessern CT und optische Tomographie.
Emerging Technologies erforschen Gold in erneuerbaren Energiesystemen, Quantenelektronik und Hybridmaterialien. Plasmonische Anwendungen steigern Solarzelleffizienz durch Lichtmanipulation im Subwellenlängenbereich. Forschungsschwerpunkte sind supraleitende Bauelemente, Einzelatomkatalyse und organisch-anorganische Hybridmaterialien.
Geschichtliche Entwicklung und Entdeckung
Gold ist seit 4600-4200 v. Chr. (Varna-Nekropole) als kultisches Material bekannt. Ägyptische Zivilisation nutzte Gold für Schmuck, Tempel und medizinische Instrumente. Römische Autoren beschrieben Gold als feuer- und korrosionsbeständig. Der lateinische Name „aurum“ verweist auf das schimmernde Erscheinungsbild.
Alchemisten suchten Goldsynthese durch Transmutation, entwickelten dabei grundlegende Chemietechniken. 18./19. Jahrhundert: Lavoisier identifizierte Gold als Element, weitere Forscher untersuchten Salze, Komplexe und elektrochemische Eigenschaften. Königswasser als Goldlöser wurde für Reinigungs- und Analyseverfahren entscheidend.
20. Jahrhundert: Alfred Werners Koordinationstheorie erklärte Goldkomplexe, Röntgenkristallographie klärte Strukturen auf. Moderne Forschung erweitert Goldanwendungen in Katalyse, Nanotechnologie und Materialwissenschaften, zeigt seine kontinuierliche Relevanz.
Zusammenfassung
Gold ist einzigartig im Periodensystem durch chemische Edelheit, relativistische Effekte und d10s1-Konfiguration. Diese ermöglicht lineare Gold(I)- und quadratisch-planare Gold(III)-komplexe sowie unübliche Oxidationszustände, die Übergangsmetallchemie erweitern. Hohe Elektronenaffinität und Reduktionspotenziale bestätigen Golds Reaktionsträgheit, doch die Koordinationschemie mit weichen Donoren ist vielfältig.
Die industrielle Bedeutung wächst über Schmuck und Währung hinaus in Elektronik, Katalyse und Biomedizin. Elektrische Leitfähigkeit mit Korrosionsbeständigkeit sichert Golds Rolle in kritischen Verbindungen, während katalytische Nanopartikel Reaktionseffizienz revolutionieren.
Zukünftige Forschung zielt auf Einzelatomkatalyse, plasmonische Geräte und biomedizinische Innovationen. Relativistische Effekte in Goldchemie liefern Erkenntnisse für schwere Elemente und erweitern das chemische Bindungsverständnis im Periodensystem.

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