| Element | |
|---|---|
64GdGadolinium157.2532
8 18 25 9 2 |
|
| Grundlegende Eigenschaften | |
|---|---|
| Ordnungszahl | 64 |
| Atomgewicht | 157.253 amu |
| Elementfamilie | N/A |
| Zeitraum | 6 |
| Gruppe | 2 |
| Block | s-block |
| Entdeckungsjahr | 1880 |
| Isotopenverteilung |
|---|
154Gd 2.18% 155Gd 14.80% 156Gd 20.47% 157Gd 15.65% 158Gd 24.84% 160Gd 21.86% |
154Gd (2.18%) 155Gd (14.83%) 156Gd (20.51%) 157Gd (15.68%) 158Gd (24.89%) 160Gd (21.90%) |
| Physikalische Eigenschaften | |
|---|---|
| Dichte | 7.895 g/cm3 (STP) |
H (H) 8.988E-5 Meitnerium (Mt) 28 | |
| Schmelzpunkt | 1312 °C |
Helium (He) -272.2 Kohlenstoff (C) 3675 | |
| Siedepunkt | 3233 °C |
Helium (He) -268.9 Wolfram (W) 5927 | |
| Chemische Eigenschaften | |
|---|---|
| Oxidationsstufen (weniger häufig) | +3 (0, +1, +2) |
| Erstes Ionisationspotential | 6.150 eV |
Cäsium (Cs) 3.894 Helium (He) 24.587 | |
| Elektronenaffinität | 0.137 eV |
Nobelium (No) -2.33 Cl (Cl) 3.612725 | |
| Elektronegativität | 1.2 |
Cäsium (Cs) 0.79 F (F) 3.98 | |
| Atomradius | |
|---|---|
| Kovalenzradius | 1.69 Å |
H (H) 0.32 Francium (Fr) 2.6 | |
| Metallischer Radius | 1.8 Å |
Beryllium (Be) 1.12 Cäsium (Cs) 2.65 | |
| Verbindungen | ||
|---|---|---|
| Formel | Name | Oxidationszustand |
| Gd2O3 | Gadolinium(III)-oxid | +3 |
| Gd(CH3COO)3 | Gadoliniumacetat | +3 |
| Gd(NO3)3 | Gadolinium(III)-nitrat | +3 |
| Gd(OH)3 | Gadolinium(III)-hydroxid | +3 |
| Gd(ReO4)3 | Gadoliniumperrhenat | +3 |
| Gd2(C2O4)3 | Gadolinium(III)oxalat | +3 |
| Gd2O2S | Gadoliniumoxysulfid | +3 |
| GdBr3 | Gadolinium(III)bromid | +3 |
| GdCl3 | Gadolinium(III)-chlorid | +3 |
| GdF3 | Gadolinium(III)fluorid | +3 |
| GdI2 | Gadoliniumdiiodid | +3 |
| GdI3 | Gadolinium(III)-iodid | +3 |
| Elektronische Eigenschaften | |
|---|---|
| Elektronen pro Schale | 2, 8, 18, 25, 9, 2 |
| Elektronenkonfiguration | [Xe] 4f7 |
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Bohrsches Atommodell
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Orbitalbox-Diagramm
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| Valenzelektronen | 10 |
| Lewis-Punktstruktur |
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| Orbitale Visualisierung | |
|---|---|
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| Elektronen | - |
Gadolinium (Gd): Element des Periodensystems
Zusammenfassung
Gadolinium (Gd, Ordnungszahl 64) ist ein silberweißes Selten-Erd-Metall mit außergewöhnlichen magnetischen Eigenschaften und Neutronenabsorptionseigenschaften. Das Lanthanid zeigt Ferromagnetismus unterhalb seiner Curie-Temperatur von 20 °C und paramagnetisches Verhalten darüber, mit dem höchsten paramagnetischen Moment aller Elemente bei Raumtemperatur. Das Isotop 157Gd besitzt den größten thermischen Neutroneneinfangwirkungsquerschnitt aller stabilen Nuklide mit 259 000 Barn. Gadolinium kristallisiert in einer hexagonal dichtesten Packung, schmilzt bei 1313 °C und hat eine Dichte von 7,90 g/cm³. Hauptsächliche Anwendungen umfassen Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie, Neutronenabsorber in Kernreaktoren und metallurgische Zusätze. Das Element kommt natürlicherweise in Monazit und Bastnäsit-Mineralien vor, mit einer Häufigkeit in der Erdkruste von 6,2 mg/kg.
Einführung
Gadolinium nimmt in der Lanthanidengruppe die Position 64 ein, zwischen Europium und Terbium im 6. Periodensystem. Dieses Selten-Erd-Element zeigt einzigartige magnetische Übergänge und bemerkenswerte Neutronenabsorptionseigenschaften, die es von anderen Lanthaniden unterscheiden. Die Elektronenkonfiguration [Xe]4f75d16s2 spiegelt die halbbefüllte f-Unterschale wider, die zu seinem magnetischen Verhalten und chemischen Reaktivitätsmustern beiträgt. Die Entdeckung erfolgte 1880 durch spektroskopische Analyse durch Jean Charles de Marignac, die Isolation des reinen Metalls gelang Félix Trombe 1935. Die industrielle Bedeutung beruht auf seinen paramagnetischen Eigenschaften in medizinischen Bildgebungsverfahren und Neutroneneinfangfähigkeiten in der Nukleartechnik. Das Element zeigt bemerkenswerte metallurgische Effekte, bei denen geringste Konzentrationen die Hochtemperaturoxidationsbeständigkeit von Eisenlegierungen erheblich verbessern.
Physikalische Eigenschaften und atomare Struktur
Grundlegende atomare Parameter
Gadolinium hat die Ordnungszahl 64 und die Elektronenkonfiguration [Xe]4f75d16s2, was den Mittelpunkt der Lanthanoidenkontraktion markiert. Die halbbefüllte f-Unterschale verleiht durch Austauschenergie-Stabilisierung erhöhte Stabilität. Der Atomradius beträgt 180 pm, der Ionenradius von Gd3+ 107,8 pm, typisch für das Verhalten der Lanthanidenkontraktion. Die effektive Kernladung steigt systematisch an und trägt zum Radiusrückgang von Lanthan zu Lutetium bei. Die aufeinanderfolgenden Ionisierungsenergien betragen 593,4 kJ/mol, 1170 kJ/mol und 1990 kJ/mol für die ersten drei Elektronen, was die relative Leichtigkeit der Bildung des stabilen Gd3+-Oxidationszustands zeigt. Die 4f-Elektronen verhalten sich kernähnlich und beteiligen sich nicht signifikant an chemischen Bindungen aufgrund der radialen Kontraktion und geringen Orbitalüberlappung mit Ligandenorbitalen.
makroskopische physikalische Eigenschaften
Reines Gadolinium erscheint als silberweißes Metall mit metallischem Glanz, solange Oxidation verhindert wird. Das Element kristallisiert unter Normalbedingungen in einer hexagonal dichtesten Packung (α-Form) mit den Gitterparametern a = 363,6 pm und c = 578,3 pm. Bei Temperaturen über 1235 °C erfolgt eine allotrope Umwandlung zur kubisch raumzentrierten β-Form. Die Dichte unter Standardbedingungen beträgt 7,90 g/cm³, was Gadolinium zu einem der dichteren Lanthanide macht. Der Schmelzpunkt liegt bei 1313 °C mit einer Schmelzenthalpie von 10,05 kJ/mol, der Siedepunkt bei 3273 °C mit einer Verdampfungsenthalpie von 301,3 kJ/mol. Die molare Wärmekapazität beträgt 37,03 J/(mol·K) bei 298 K, typisch für metallische Systeme. Die Wärmeleitfähigkeit von 10,6 W/(m·K) zeigt moderate Wärmeübertragungseigenschaften, die elektrische Resistivität von 1,31 × 10-6 Ω·m bestätigt metallische Leitfähigkeit.
Chemische Eigenschaften und Reaktivität
Elektronische Struktur und Bindungsverhalten
Die chemische Reaktivität spiegelt die Zugänglichkeit von drei Valenzelektronen wider (4f75d16s2), mit vorherrschender Bildung von Gd3+-Verbindungen in verschiedenen chemischen Umgebungen. Die halbbefüllte f-Unterschale verleiht dem +3-Oxidationszustand besondere Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegen weitere Oxidation unter Normalbedingungen. In der Koordinationschemie zeigt Gadolinium typische Koordinationszahlen zwischen 8 und 12, bedingt durch den großen Ionenradius und geringe räumliche Bindungsbeschränkungen. Die Bindung erfolgt hauptsächlich durch elektrostatische Wechselwirkungen, da f-Orbitale aufgrund der radialen Kontraktion kaum kovalent binden. Das Standardreduktionspotential für Gd3+/Gd beträgt -2,279 V, was seine starke reduzierende Wirkung und thermodynamische Stabilität in wässrigen Lösungen unterstreicht. Die Elektronegativität von 1,20 auf der Pauling-Skala ist konsistent mit metallischem Charakter und der Tendenz zur Bildung ionischer Verbindungen.
Elektrochemische und thermodynamische Eigenschaften
Die aufeinanderfolgenden Ionisierungsenergien zeigen den Einfluss der Elektronenkonfiguration auf die Oxidationszustandspräferenzen. Die erste Ionisierungsenergie von 593,4 kJ/mol reflektiert die leichte Entfernung der 6s2-Elektronen, die zweite Ionisierungsenergie von 1170 kJ/mol entspricht dem Abtrennen des 5d1-Elektrons. Die dritte Ionisierungsenergie von 1990 kJ/mol erfordert deutlich mehr Energie, da Elektronen aus der stabilen 4f7-Konfiguration entfernt werden. Die Elektronenaffinität ist minimal, konsistent mit metallischem Verhalten und der Präferenz für Kationenbildung. Standard-Elektrodenpotenziale zeigen Gd3+/Gd bei -2,279 V und Gd2+/Gd bei -2,28 V, was die thermodynamischen Stabilitätsbeziehungen in wässrigen Systemen definiert. Redoxverhalten in nichtwässrigen Medien zeigt erhöhte Stabilität niedrigerer Oxidationszustände, besonders in koordinierenden Lösungsmitteln und unter reduzierenden Bedingungen.
Chemische Verbindungen und Komplexbildung
Binäre und ternäre Verbindungen
Gadolinium bildet umfangreiche binäre Verbindungen mit den meisten Nichtmetallen, wobei stets der +3-Oxidationszustand vorliegt. Gadolinium(III)-oxid (Gd2O3) ist die thermodynamisch stabilste Verbindung, kristallisiert in der kubischen C-Typ-Struktur seltener Erden und behält bis zu 2330 °C Stabilität. Die Bildung erfolgt durch atmosphärische Oxidation gemäß 4 Gd + 3 O2 → 2 Gd2O3 mit einer Standardbildungsenthalpie von -1819,6 kJ/mol. Die Trihalogenide GdF3, GdCl3, GdBr3 und GdI3 zeigen typisch ionischen Charakter, wobei Fluorid aufgrund der Größenkomplementarität die höchste Gitterenergie aufweist. Gadolinium(III)-sulfid (Gd2S3) kristallisiert im Th3P4-Typ, während das Nitrid GdN eine Steinsalzstruktur mit metallischer Leitfähigkeit bildet. Hydridsynthesen ergeben GdH2 und GdH3 durch direkte Reaktion bei erhöhten Temperaturen, wobei Wasserstoffatome interstitielle Gitterplätze einnehmen.
Koordinationschemie und metallorganische Verbindungen
Koordinationskomplexe von Gadolinium(III) zeigen hohe Koordinationszahlen, bedingt durch den großen Ionenradius und geringe Kristallfeldstabilisierung. Bedeutende Verbindungen bilden Polydentatliganden wie DOTA (1,4,7,10-Tetraazacyclododecan-1,4,7,10-tetraessigsäure), die extrem stabile achtfach koordinierte Komplexe bilden, die in der medizinischen Bildgebung verwendet werden. Thermodynamische Stabilitätskonstanten der Gd-DOTA-Komplexe überschreiten 1025, was eine minimale Dissoziation unter physiologischen Bedingungen gewährleistet. Kroneether-Komplexe zeigen selektive Bindung basierend auf Größenkomplementarität, während Phosphat- und Phosphonatliganden stabile Koordinationsnetzwerke bilden. Niedrigere Oxidationszustände, insbesondere Gd2+, lassen sich in speziellen Koordinationsumgebungen stabilisieren, einschließlich Halogenidschmelzen und metallorganischer Gerüste. Die metallorganische Chemie ist aufgrund des ionischen Bindungscharakters begrenzt, Cyclopentadienyl- und andere π-bindenden Liganden bilden jedoch isolierbare Verbindungen unter Ausschluss von Luft und Feuchtigkeit.
Natürliche Vorkommen und isotopische Analyse
Geochemische Verteilung und Häufigkeit
Die Häufigkeit von Gadolinium in der Erdkruste beträgt etwa 6,2 mg/kg (6,2 ppm), wodurch es zu den häufigeren Selten-Erd-Elementen zählt, trotz geringerer Verfügbarkeit als leichte Lanthanide. Primäre Rohstoffe sind Monazit [(Ce,La,Nd,Th)PO4] und Bastnäsit [(Ce,La)CO3F], in denen Gadolinium durch isomorphen Ersatz eintritt. In Monazit liegt die Konzentration typischerweise bei 1,5–2,0 Gew.%, in Bastnäsit bei 0,8–1,2 Gew.%. Das geochemische Verhalten folgt Lanthanidmustern mit Präferenz für trivalente Oxidationszustände und Koordination mit harten Donorliganden. Verwitterungsprozesse konzentrieren Gadolinium in Ionenadsorptionslehmen, besonders in südchinesischen Ablagerungen mit wirtschaftlicher Extrahierbarkeit. Meerwasser enthält gelöstes Gadolinium in Konzentrationen von etwa 7,0 × 10-11 g/L, was auf geringe Löslichkeit und Partikelbindung hindeutet. Das Element reichert sich in phosphatreichen Umgebungen aufgrund hoher Phosphataffinität an.
Kernphysikalische Eigenschaften und isotopische Zusammensetzung
Natürliches Gadolinium besteht aus sieben Isotopen: 152Gd (0,20%), 154Gd (2,18%), 155Gd (14,80%), 156Gd (20,47%), 157Gd (15,65%), 158Gd (24,84%) und 160Gd (21,86%). 158Gd ist mit 24,84% das häufigste Nuklid. Die Kernphysik zeigt deutliche Unterschiede: 157Gd hat mit 259 000 Barn den höchsten thermischen Neutroneneinfangquerschnitt aller stabilen Nuklide. Diese außergewöhnliche Absorption beruht auf Resonanzeinfang bei thermischen Energien. Magnetische Kernmomente reichen von 0 μN bei geradzahligen Isotopen bis -0,340 μN bei 155Gd und -0,325 μN bei 157Gd. Radioaktives 152Gd zerfällt durch Alphazerfall mit einer Halbwertszeit von 1,08 × 1014 Jahren, was auf praktische Stabilität hindeutet. Weitere radioaktive Isotope sind 150Gd (t1/2 = 1,79 × 106 Jahre) und 153Gd (t1/2 = 240,4 Tage), letzteres wird in medizinischen Bildgebungs- und Kalibriersystemen verwendet.
Industrielle Produktion und technologische Anwendungen
Extraktions- und Reinigungsverfahren
Die kommerzielle Produktion beginnt mit der Aufbereitung von Monazit oder Bastnäsit durch Säureaufschluss mit konzentrierter Schwefel- oder Salzsäure bei 150–250 °C. Die Behandlung wandelt unlösliche Oxide in lösliche Sulfate oder Chloride um, gefolgt von selektiver Fällung mit Natriumhydroxid bei pH 3–4 zur Entfernung von Thorium. Durch Zugabe von Ammoniumsulfat kristallisieren Selten-Erd-Doppelsulfate, die eine gemischte Lanthanidkonzentration liefern. Die Isotopentrennung erfolgt über Ionenaustausch-Chromatographie mit α-Hydroxyisobuttersäure-Eluent oder Lösungsmittel-Extraktion mit Di(2-ethylhexyl)phosphorsäure (D2EHPA), mit Trennfaktoren von 1,5–2,0. Die Metallproduktion erfolgt durch Calciumreduktion von Gadoliniumfluorid bei 1450 °C unter Argonatmosphäre oder durch elektrolytische Reduktion von geschmolzenem Gadoliniumchlorid unterhalb des Schmelzpunkts.
Technologische Anwendungen und zukünftige Perspektiven
Die Magnetresonanztomographie dominiert den Gadoliniumverbrauch, wobei chelatisierte Komplexe als paramagnetische Kontrastmittel die T1-Relaxationszeit verkürzen. Handelsprodukte wie Magnevist, Dotarem und ProHance enthalten 0,5 M Gadolinium und werden intravenös mit Dosen von 0,1–0,3 mmol/kg Körpergewicht verabreicht. In Kernreaktoren wird der hohe Neutroneneinfangquerschnitt von 157Gd für Steuer- und Notabschaltungssysteme, besonders in CANDU-Reaktoren, genutzt. Metallurgische Anwendungen umfassen Zugaben unter 1 Gew.% zur Verbesserung der Hochtemperaturoxidationsbeständigkeit und mechanischen Eigenschaften von Hochleistungslegierungen. Leuchtstoffe in medizinischen Bildgebungssystemen nutzen Gd2O2S:Tb mit einer Effizienz von 20% bei der Umwandlung von Röntgenstrahlung in sichtbares Licht. Zukünftige Anwendungen umfassen magnetische Kühlsysteme, die den magnetokalorischen Effekt nahe der Curie-Temperatur nutzen, sowie Supraleiter wie GdBa2Cu3O7-δ mit kritischen Temperaturen über 90 K für Stromübertragung und magnetischen Levitation.
Geschichte und Entdeckung
Die Entdeckung erfolgte 1880 durch Jean Charles de Marignac, der unbekannte Spektrallinien in Gadolinit- und Ceritproben identifizierte. Der Name leitet sich vom Gadolinit ab, der wiederum nach Johan Gadolin benannt ist, der 1794 Yttriumhaltige Mineralien aus Ytterby charakterisierte. De Marignac verwendete zunächst das Symbol Yα, Paul-Émile Lecoq de Boisbaudran benannte das Element 1886 offiziell in „Gadolinium“ um. Die Isolation des reinen Metalls gelang Félix Trombe 1935 durch Calciumreduktion unter kontrollierter Atmosphäre. Ionenaustausch-Chromatographie in den 1950er Jahren ermöglichte die großtechnische Trennung und Untersuchung der physikalischen und chemischen Eigenschaften. Die einzigartigen magnetischen Eigenschaften wurden durch Tieftemperatur-Magnetometrie entschlüsselt, wobei der ferromagnetisch-paramagnetische Übergang bei 20 °C festgestellt wurde, was Gadolinium als Referenzstandard für magnetische Messungen etablierte.
Zusammenfassung
Gadolinium nimmt eine einzigartige Stellung unter den Lanthaniden ein aufgrund seiner außergewöhnlichen magnetischen Eigenschaften und des hohen Neutroneneinfangvermögens. Die Kombination aus Paramagnetismus bei physiologischen Temperaturen und geringer Toxizität bei korrekter Chelatisierung etablierte es als Standard für MRT-Kontrastmittel. Nukleare Anwendungen nutzen den hohen Neutroneneinfangquerschnitt von 157Gd für Reaktorsteuerung und Neutronenschutz. Zukünftige Forschungsschwerpunkte umfassen zielgerichtete Kontrastmittel für spezifische Gewebe, magnetokalorische Materialien für energieeffiziente Kühlsysteme und Hochleistungssupraleiter in der Stromübertragungstechnik. Umweltrelevante Herausforderungen ergeben sich aus der Anreicherung in medizinischen Abwässern, was innovative Trenn- und Sanierungsstrategien erfordert.

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